The magic of six
Die Magie des sechs Meter Bandes besteht darin, dass es Ausbreitungsbedingungen kennt, die auf der einen Seite von den Kurzwellenbändern bekannt sind, aber auch Bedingungen wie sie in den Ultrakurzwellenbändern vorherrschen. Diese Bedingungen machen den Betrieb auf dem Band hochinteressant und sehr spannend. Es ist allerdings sehr schwierig mit einer Vorhersage der Ausbreitungsbedingungen. So ist es manchmal durchaus empfehlenswert auf dem sechs Meter Band einfach CQ zu rufen. Typisch ist allerdings, dass wenn eine benachbarte Station durchaus Signale mit S9 und mehr hört in 30km Entfernung das Band scheinbar „tot“ ist. Das kann aber auch durchaus umgedreht genauso sein.
Zwischen Mai und August ist vor allem damit zu rechnen, dass QSO über die sporadische E-Schicht möglich sind. Scheinbar ist die Intensität der sporadischen ES in Zeiten des Sonnenfleckenminimums höher als in den Zeiten des Sonnenfleckenmaximums. Die Entstehung dieser mit ionisierten Metallionen reflektierenden Wolken aus Meteoriten sowie Elektronen aus Gasmolekülen ist noch unklar. Sie haben eine Schichtdicke von zwei bis vier Kilometern und sind etwa in 60 bis 200 km Höhe zu finden.
Diese Wolken wandern recht schnell und eine Vorhersage wann und wo sie auftreten ist nicht möglich. Nur mit Statistik lassen sich Tendenzen erkennen, jedoch sind Einzelereignisse nicht vorhersagbar. Die Ausbreitungsbedingungen ändern sich abrupt und Signale können extrem starken Schwankungen unterliegen.
Als Tip für solche ES Bedingungen kann man das 10m Band beobachten und wenn es auf dem 20m Band praktisch keine tote Zone gibt und dort Verbindungen zwischen 200 km und 300 km lautstark möglich sind, dann sollte der geneigte 6m Band DXer in erhöhter Alarmbereitschaft sein, dann sind ES Verbindungen sehr wahrscheinlich. Manchmal sind sogar zwei ES Sprüge möglich, die dann Signale über Entfernungen von 2500 km bis 4500 km möglich machen. In diesem Fall sind sogar Interkontinentalverbidungen nach Afrika und Vorderasien möglich. Bedünstigt sind da Stationen in EA7, 9H oder IT9 – hier werden dann oftmals Verbindungen möglich von denen man in DL eher träumt.
To be continued…
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